Gott erschuf das Universum und dann verschiedene Wesen darin. Diejenigen, die Intelligenz und Bewusstsein unter diesen Wesen haben; Engel, Dschinn und Menschen. Während Engel immer dienen und anbeten, können Menschen und Dschinn Böses oder Gutes, Knechtschaft oder Rebellion wählen, weil sie Willenskraft haben.
Satan ist auch eine Kreatur vom Typ Dschinn und wurde aus Feuer erschaffen.[1] Wie es im Koran heißt, verneigte sich Iblis (der Anführer der Teufel) nicht respektvoll vor dem ersten erschaffenen Menschen (Adam), indem er Allahs Befehl missachtete und sagte: „Ich bin Feuer, er ist Erde, Ich bin ihm überlegen“[2]. Allah hat Satan jedoch nicht erschaffen, damit er Böses tut oder rebelliert, im Gegenteil, er hat ihn erschaffen, damit er Ihm dient und Ihn anbetet.[3] Da er sich jedoch nicht in einem Zustand vollkommenen Gehorsams wie die Engel befand und es vorzog, sich Allah mit seinem Willen zu widersetzen, wurde er aus dem Paradies vertrieben und nahm den Fluch Allahs auf sich.[4]
Weil Satan das Böse und die Rebellion beharrlich bevorzugte, verlor er seine Fähigkeiten des Guten und wurde als absolut böse akzeptiert. Aus diesem Grund kommt es nicht auf Reue oder Vergebung an.[5] Der Repräsentant des Bösen ist der Teufel. Der Repräsentant des Guten und der Sündenlosigkeit sind die Engel und die Person, die sich sowohl dem Guten als auch dem Bösen zuwenden kann und die Gelegenheit hat, Allah durch den von Offenbarung erleuchteten Weg mit ihrem Verstand zu erreichen.
Die Religion des Islam weist die Vorstellung zurück, dass der Teufel die Menschen absolut beherrscht und sie dazu bringt, das zu tun, was er will. Denn im Koran steht, dass Satans Macht begrenzt ist und dass seine Tricks und Fallen schwach sind.[6] Das Einzige, was der Teufel tun kann, ist, Menschen zu provozieren und sie auf seinen Weg zu rufen.[7] Im Koran heißt es, dass Menschen, die seinem Ruf nicht nachgeben und die aufrichtig glauben und an Allah anbeten, vor den Tricks des Teufels geschützt werden.[8]
Die Situation von Menschen, die nicht bereuen (um Vergebung bitten), indem sie auf ihren Sünden beharren, keine Reue empfinden, nicht zögern, ihre Sünden offen zu begehen und sogar Menschen zur Sünde auffordern, werden im Koran als „teuflische Menschen“ beschrieben.[9] In einem anderen Vers über solche Menschen wird die Definition von denen, deren Herzen versiegelt ist, gesprochen.[10] Bevor Sie beginnen, den Koran zu lesen und bevor Sie irgendwelche Arbeiten ausführen; wird empfohlen, „Istiada“[11] zusammen mit Basmala[12] (um Zuflucht bei Allah vor den bösen Einflüsterungen des Teufels zu suchen) zu rezitieren, um vor den Fallen Satans geschützt zu sein.[13] Auch der Prophet Mohammed (Friede sei mit ihm) empfahl das Glaubensbekenntnis[14] auszusprechen und den Koran zu rezitieren[15], um vor den üblen Satan geschützt zu sein.[16]
[1] (aus dem Koran) Sura al-Araf, 12, „Zuhd“, 60; Ahmed b. Hanbal, el-Musnad, VI, 153, 168.
[2] (aus dem Koran) Sura al-Bakara, 34; Sura al-Araf, 11; Sura as-Sad, 76.
[3] (aus dem Koran) Sura ad-Dariyat, 56.
[4] (aus dem Koran) Sura al-Higr, 34-35.
[5] Tirmidhi, Rada 17.
[6] (aus dem Koran) Sura an-Nisa, 76.
[7] (aus dem Koran) Sura al-Ibrahim, 22.
[8] (aus dem Koran) Sura al-Higr, 40; Sura al-Isra, 65.
[9] (aus dem Koran) Sura al-Enam, 112-113.
[10] (aus dem Koran) Sura al-Baqara, 7.
[11] Istiada = Ich suche Zuflucht bei Allah vor dem Satan.
[12] Basmala = Im Namen Allahs.
[13] (aus dem Koran) Sura an-Nahl, 98.
[14] La ilaha illallah Muhammadan rasulallah = Es gibt keine Gottheit außer Allah und Muhammad ist sein Gesandter.
[15] (aus dem Koran) Sura al-Hasr, 21-24; Sura al Baqara, 255.
[16] Musnad, V, 415; Buhari, Wakalah, 10; Bad-ul Halq, 11; Muslim, Musafirun, 212; Tirmidhi, Sawabul Qur’an, 22.