Das Mönchtum bedeutet „mit intensiver religiöser Sorge und Angst zu leiden und sich vom gesellschaftlichen Leben zu isolieren um sich der Anbetung zu widmen“. Das Wort Mönch, das dieselbe Wurzel wie Klerus hat, bezieht sich auf eine Person, die gottesfürchtig ist und Gott isoliert (zurückgezogen) anbetet.[1] Das Mönchtum existiert im Islam nicht.
Im Quran heißt es, dass die Ausübung des Mönchtums nicht von Gott befohlen wird und dass einige Christen begonnen haben, diese Praxis selbst zu praktizieren, um Gott näher zu sein: „Dann ließen Wir Unsere Gesandten ihren Spuren folgen; und Wir ließen (ihnen) Jesus, den Sohn der Maria, folgen, und Wir gaben ihm das Evangelium. Und in die Herzen derer, die ihm folgten, legten Wir Güte und Barmherzigkeit. Doch das Mönchtum, das sie im Trachten nach Allah s Wohlgefallen erfanden – das schrieben Wir ihnen nicht vor; und doch befolgten sie es nicht auf die richtige Art. Dennoch gaben Wir denen von ihnen, die gläubig waren, ihren Lohn, aber viele von ihnen waren Frevler.“[2] Wie aus dem Vers hervorgeht, ist der Ausgangspunkt der Ausübung des Mönchtums das Ziel, dem geglaubten Gott näher zu sein und einen Grad im spirituellen Format zu erlangen.
Laut der islamischen Religion kann eine Person jederzeit und überall ganz enge nähe mit Allah, seinem Schöpfer, herstellen. Dafür braucht er sein persönliches und soziales Leben nicht zu unterbrechen, sich zurückzuziehen (allein zu leben). Der Islam findet es nicht richtig, sich von der Ehe fernzuhalten, um sich der Anbetung zu widmen. Als einige Muslime begangen ein mönchliches Leben zu führen, sagte der Prophet Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm ) folgendes: „Fastet und isst, vollbringt eure Gottesdienste und schläft. Ich faste, ich breche mein fasten, ich bete und ich schlafe; Ich esse Fleisch und heirate Frauen; Wer von meiner Sunnah abweicht, ist nicht von mir.“[3]
Im Islam gibt es keine Zeit- und Ortsbegrenzung für die Kommunikation mit Allah. Zum Beispiel kann eine Person jederzeit durch Gebet mit Allah kommunizieren. Tatsächlich sagt Allah im Quran, dass Derjenige der ohne Zeit und Ort jederzeit zu Allah betet, dem wird Allah auch antworten.[4]
Menschen, die religiöse Prinzipien im Islam erforschen, werden Mujtahids oder Religionsgelehrte genannt. Es gibt jedoch keine Gruppe, die „zugeteilt“ ist, den Islam zu erforschen, zu verstehen und den Menschen die islamische Religion zu predigen, diese Pflichten werden von allen Muslimen geteilt. Mujtahid, ist derjenige der die Verse des Heiligen Qurans und die Hadithe vom Propheten Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) als Grundlage nimmt uns so ein Urteil fällt.
Der Fokus dieser Leute auf religiöse Bestimmungen ist keine Eigenschaft, die durch den Verzicht auf ihr soziales und individuelles Leben erlangt werden kann. Im Gegenteil, eine der Pflichten dieser Menschen ist es, Lösungen für die Probleme zu suchen, auf die ein Muslim stoßen kann, wenn er seine Religion im „gesellschaftlichen Leben“ richtig auslebt. Noch eine soziale Pflicht von Muslimen ist es, die richtigen Einstellungen und Verhaltensweisen in der Gesellschaft zu verbreiten und sich darum zu bemühen, die falschen zu verhindern. Ebenso wird diese Situation im Quran wie folgt ausgedrückt: „Aus euch soll eine Gemeinschaft (von Gläubigen) entstehen, die zum Guten aufrufen, das Rechte gebieten und das Verwerfliche verbieten. Das sind die, denen es wohl ergeht.“[5]
Wie man sieht, ist es kein erwünschtes Merkmal von der islamischen Religion, sich vom gesellschaftlichen Leben fernzuhalten und die Ordnungen der islamischen Religion nur in der eigenen Hülle zu leben. Der Islam rät Muslimen, die guten und schönen Dinge, die Allah zu halal (erlaubt) gemacht hat, nicht in Betracht zu ziehen (sie nicht zu verbieten) und die Grenze in dieser Hinsicht nicht zu überschreiten.[6] Es wurde festgestellt, dass es notwendig ist, die von Allah erlaubten Speisen und Getränke zu nutzen und Allahs Verbote zu vermeiden[7], damit die Schönheiten des Lebens innerhalb der von Allah gesetzten Grenzen genossen werden können.
[1] Ragib el-İsfahani, el-Mufredat
[2] Al-Hadid, 27
[3] Sahih Al-Buchari, Nikah, 1; Sahih Muslim, Nikah, 5
[4] Al-Mu ˋmin, 60
[5] Al Imran, 104
[6] Al-Ma ˋide, 87
[7] Al-Ma ˋide, 88