Der Prophet Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) wurde 571 in Mekka geboren. Der Name seiner Mutter ist Amine und seines Vaters ist Abdallah. Er hat keine Geschwister. Sein Vater starb, während er noch im Mutterleib war. Er verlor seine Mutter im Alter von 6 Jahren. Sein Onkel Abu Talib zog ihn auf.[1]
Der Prophet Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) heiratete Khadija mit 25 Jahren, die er geschäftlich kennenlernte. Die Ehe dauerte 31 Jahre, aus dieser Ehe hatten sie 6 Kinder. Die Namen der Kinder waren: Fatima, Ruqaiya, Umm Kulthum, Zainab, al-Qasim und Abdallah.[2]
Als Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) 40 Jahre alt war, wurden ihm die ersten Verse in der Höhle von Hira in der Nähe von Mekka offenbart. Er teilte die Verse zu allererst mit seiner Ehefrau Khadija, sie war auch die erste die Muslimin wurde. Drei Jahre später wurde ihm von Allah befohlen, Menschen offen zum Islam einzuladen. Zusammen mit der offenen Einladung wandten die hochrangigen Leute des mekkanischen Volkes zunächst den Muslimen Überzeugungsarbeit und dann Folter an, um sie von diesem Weg abzubringen.[3] Aufgrund dieser Verfolgungen suchte Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) ein Heimatland, in dem Muslime frei leben konnten. Und die erste Hijra-Region wurde als Äthiopien (damals Aksumitische Reich genannt) bestimmt, und einige der Muslime wanderten 615 nach Äthiopien aus. Ein Jahr später fand die zweite Migration nach Abessinien (Äthiopien) statt.[4]
Die in Mekka verbliebenen Muslime beschlossen, im Viertel Abu Talib zusammenzubleiben, um der zunehmenden Verfolgung und Folter zu entgehen. Die Feinde des Islam nutzten diese Situation jedoch als Gelegenheit und erklärten, dass das Einkaufen von und mit Muslimen verboten sei und jeder, der ihnen half, ausgeschlossen würde. Damit begann der Boykott der 3 Jahre andauerte. Während des Boykotts verloren einige der Muslime ihren Reichtum und ihre Gesundheit. In dieser Zeit verlor der Prophet Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) seine Ehefrau Khadija und seinen Onkel (väterlicherseits) Abu Talib, der ihm wie ein Vater war.[5]
Als die mekkanischen Polytheisten ihren Druck verstärkten, suchte der Prophet Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) eine neue Hijra-Region. In diesem Zusammenhang bewertete er Taif, wo die Verwandten seiner Mutter lebten, aber er konnte von den Menschen in Taif nicht die positive Antwort erhalten, die er erwartet hatte.[6]
Eine Gruppe aus Yathrib (Medina), die während der Hajj-Saison 621 nach Mekka kamen, trafen sich mit dem Propheten in Aqaba und wurden anschließend Muslime. Als diese Gruppe nach Yathrib zurückkehrte, erklärten sie dort den Islam und sorgten dafür, dass noch eine gruppe von Leuten Muslime wurden. Der Prophet (Allahs Segen und Heil auf ihm) sprach mit diesen Leuten und sagte ihnen, dass er nach einem Ort suche, an dem Muslime leben könnten. Sie versprachen, dass Muslime nach Yathrib kommen könnten und dass sie wollten, dass Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) das Oberhaupt des Staates ist, der dort errichtet werden sollte. Als Ergebnis dieser Verhandlungen begannen die Muslime 622 nach Yathrib auszuwandern. Obwohl das islamfeindliche arabische Volk versuchte, diese Hijra zu verhindern, kamen ein Jahr später die restlichen Muslime nach Yathrib und die Hijra war beendet. Somit endeten 13 Jahre des Lebensabschnittes in Mekka für die Muslime und das Leben in Medina begann.[7]
Mit der Ankunft von Muslimen in Yathrib, änderte der Prophet (Allahs Segen und Heil auf ihm) den Namen dieses Landes in Medina um. Mit einer Unterzeichnung einer Vereinbarung mit den Menschen hier, zeigte Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm), wie man mit Menschen verschiedener Religionen, Sprachen und Rassen zusammenlebt. Der Name dieses Abkommens wird in den historischen Quellen als Gemeindeordnung von Medina oder Verfassung/Konstitution von Medina (Bündnisvertrag) erwähnt.[8]
Beunruhigt durch das Leben der Muslime in Medina führten die mekkanischen Feinde des Islam drei große Kriege, um den Islam und die Muslime aus der Geschichte auszulöschen. Dies sind die Schlachten von Badr[9], Uhud[10] und die Grabenschlacht [11]Die Feinde des Islam haben von diesen Kriegen nicht das bekommen, was sie erwartet hatten. Am Ende dieser 3 Kriege wurden die Muslime stärker und die Feinde des Islam in Mekka verloren viel Macht und Ansehen.
Im Jahr 628, befahl Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) den Muslimen, mit den Vorbereitungen für die Umrah in Mekka zu beginnen. Die Muslime und der Prophet Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) trafen ihre Vorbereitungen und machten sich auf den Weg nach Mekka. Sie wurden jedoch von den mekkanischen Islam Feinden in der Nähe von Hudaybiyya gewarnt, nicht weiter zu gehen, und wurden gestoppt. Der Prophet Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) schickte Osman als Botschafter nach Mekka um zu erklären, dass sie wegen Umrah gekommen seien, nicht um zu kämpfen. Als unter den Muslimen die Lüge verbreitet wurde, dass Osman von den Mekkanern getötet wurde, schwuren die Muslime dem Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm), dass sie die Islam Feinde bekämpfen werden. Als die mekkanischen Feinde dies hörten, ließen sie Osman frei. Anschließend schickten sie 3 Botschafter, die mit dem Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm) sprechen sollten. Nach diesem Treffen wurde ein Friedensvertrag unterzeichnet.[12]
Dank des Vertrags, in dem viele Wünsche der mekkanischen Feinde des Islam akzeptiert wurden, wurde Frieden zwischen den Muslimen und den Polytheisten hergestellt; Die mekkanischen Feinde des Islam erkannten den muslimischen Staat offiziell an. Während dieses Friedens, begann der Prophet (Allahs Segen und Heil auf ihm), Briefe an die umliegenden Herrscher zu schicken, insbesondere an Byzantiner und Sassaniden.[13]
Ein Jahr nach der Unterzeichnung des Vertrags mit den mekkanischen Feinden griff der Stamm der Bani Bakr, ein Verbündeter der Polytheisten, den unter dem Schutz der Muslime stehenden Stamm der Beni Huzaa an und verletzten somit den abgeschlossenen Vertrag. Als Ergebnis dieses Angriffs informierte Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) die mekkanischen Islam Feinde, dass der Blutpreis der in Beni Huzaa getöteten Menschen bezahlt werden sollte und dass ihr Bündnis mit dem Stamm der Banu Bakr beendet werden sollte, da sonst der Vertrag von Hudaybiyah gebrochen würde und somit er sie bekämpfen würde. Die Mekkaner berücksichtigten dies nicht und erklärten, dass sie sich auf einen Krieg vorbereiten würden. Nach kurzer Zeit bereuten sie ihren Entschluss und schickten einen Boten zu Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm). An der Kriegsentscheidung der Muslime änderte sich während der Gespräche nichts. Aufgrund des Vertragsbruchs eroberten die Muslime Mekka im Jahr 630 ohne die Notwendigkeit eines Krieges, also ohne, dass gegenseitig Blut floss. Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) erklärte, dass eine allgemeine Amnestie verhängt werden sollte und gab den Befehl, die Götzenbilder in der Kaaba zu zerstören.[14]
Nach den mekkanischen Feinden des Islam waren die größten Feinde der Muslime die Stämme von Sakif und Hevazin. Diese Stämme, die erfuhren, dass deren Götze mit der Eroberung Mekkas zerstört wurden, begannen sich auf einen Angriff vorzubereiten, da sie befürchteten, dass auch ihre eigenen Götze zerstört würden. Als Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) dies hörte, befahl er den Muslimen, sich auf den Krieg vorzubereiten. 16 Tage nach der Eroberung Mekkas wurden diese beiden Armeen für den Krieg in Hunayn aufgestellt. Die Muslime gewannen den Krieg. Die entflohenen Hevaziniten wurden an den Orten, an denen sie geflohen waren, erneut bekämpft, und die Muslime waren auch an diesen Orten siegreich.[15]
Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) und der Engel Gabriel kamen jedes Jahr im Ramadan zusammen, um den Heiligen Qur`an zu rezitieren. In dem Jahr in dem der Prophet Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) starb, wurde die Rezitierung zweimal durchgeführt.[16]
Im Jahr 632, der Islam hatte sich reichlich ausgeweitet, die Muslime konnten ihre Religion in Ruhe ausüben, da spürte Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm), dass seine prophetische Pflicht dem ende nahte. Er wollte die Muslime ein letztes Mal an die sozialen, rechtlichen und moralischen Regeln, die der Islam mit sich bringt, verkünden und nochmals daran erinnern. Aus diesem Grund erklärte Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) allen Muslimen, dass zur Hajj aufgebrochen wird. Im 10. Jahr der Hijra beendete er mit den Muslimen in Mekka seine Pilgerreise und hielt seine Abschiedspredigt[17], am 4. Tag des Eids. 82 Tage nach der Abschiedspredigt, starb der Prophet Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm).[18]
Zu beachten ist auch, dass es bekannt ist, dass die Gesamtzahl der Menschen, die in allen Konflikten und Kriegen zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen zur Zeit des Propheten Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) starben, etwa nur 500 betrug. Außerdem während der 23-jährigen prophetischen Periode Mohammeds umfassten militärische Aktivitäten nur 1,5 Jahre. Der Rest der Zeit verging in Frieden und mit der Tätigkeit zur Einladung zum Islam. Während man vom Leben des Propheten Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) schreibt, erwähnt man von den Kriegen die während seiner Zeit durchgeführt wurden, dies geschieht nicht, weil sein ganzes Leben mit Kriegen verlief, sondern weil diese Kriege einer der wichtigsten Momente in seinem Leben waren.
[1] Mahmud Paşa el-Feleki, et-Taḳvimu’l-ʿArabi ḳable’l-Islam, s. 33-44
[2] Ibn Ishak, es-Sire, s. 59
[3] Ibn Hischam, es-Sire, I, s. 244
[4] Ibn Ishak, es-Sire, s. 210
[5] Ahmed b. Muhammed el-Kastallani, el-Mevahibu’l-Ledunniyye, I, s. 266
[6] Ibn Sa‘d, eṭ-Ṭabaḳat, I, s. 212
[7] Yakut, Muʿcemu’l-Buldan, IV, s. 134
[8] Vakidi, el-Megazi, I, s. 176
[9]Ibn Sa‘d, eṭ-Ṭabaḳat, II, 11-27
[10] Vakıdi, el-Megazi, I, s. 199-334
[11] Ibn Sa‘d, eṭ-Ṭabaḳat, II, s. 65-74
[12]Ibn Hischam, es-Sire, II, s. 308-322
[13] Ibn Sa‘d, es-Sire, I, s. 260.
[14] Ibn Hischam, es-Sire, IV, s. 49-50.
[15] Ibn Sa‘d, eṭ-Ṭabaḳat, II, s. 89-90; 117; 127
[16]Sahih al- Buchari, Bedʾu’l-vaḥy, s. 5; Menaḳib, s. 25
[17] Die Predigten, die Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) während der Abschiedspilgerfahrt (Rede an die Gemeinde während der Durchführung einiger Gottesdienste und Zeremonien) gehalten hat.
[18] Ibn Sa‘d, eṭ-Ṭabaḳat, II, s. 172-189